Stereomikroskope

Stereomikroskope sind spezielle optische Instrumente, die einen dreidimensionalen Bildeindruck von kleinen Objekten ermöglichen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Mikroskopen verfügen sie über zwei getrennte Strahlengänge, die in einem Winkel von etwa 11° bis 16° zueinander geneigt sind. Diese Anordnung entspricht dem natürlichen Sehwinkel der menschlichen Augen und erzeugt so einen räumlichen Seheindruck. Tipp für Elektronikarbeiten, Geologie, Biologie etc. ► Binokulares Stereomikroskop für räumliches Sehen (Amazon)

Funktionsweise und Aufbau

Stereomikroskope bestehen aus folgenden Hauptkomponenten:

• Zwei Okulare für beide Augen
• Zwei Objektive für getrennte Strahlengänge
• Ein Beleuchtungssystem
• Ein stabiles Stativ

Die Vergrößerung bei Stereomikroskopen liegt typischerweise unter 100:1, da bei höheren Vergrößerungen die Schärfentiefe rapide abnimmt und ein räumliches Bild nicht mehr sinnvoll wäre.

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Unterschied zum Binokularmikroskop

Obwohl Stereomikroskope oft fälschlicherweise als Binokular bezeichnet werden, gibt es wesentliche Unterschiede:

1. Strahlengänge: Stereomikroskope haben zwei separate Strahlengänge, während Binokularmikroskope einen einzigen Strahlengang verwenden, der durch einen Strahlteiler auf zwei Okulare aufgeteilt wird.

2. Bildeindruck: Stereomikroskope erzeugen ein dreidimensionales Bild, Binokularmikroskope hingegen ein flaches Bild.

3. Anwendungsbereich: Stereomikroskope eignen sich besonders für die Untersuchung von Oberflächen und für Arbeiten unter dem Mikroskop, während Binokularmikroskope eher für die Betrachtung von dünnen, durchsichtigen Proben verwendet werden.

Stereomikroskope finden breite Anwendung in Bereichen wie Biologie, Medizin, Paläonthologie, Geologie, Elektronik und Materialwissenschaften, wo ein räumlicher Bildeindruck und ein großer Arbeitsabstand von Vorteil sind.