Icom IC-R70
Der Icom IC-R70 ist ein hochwertiger Kurzwellenempfänger, der zwischen 1982 und 1984 in Japan produziert wurde. Er zeichnet sich durch seine kompakte Bauweise (28,6 x 11,1 x 27,6 cm) und ein Gewicht von 7,4 kg aus. Der Empfänger ist ein Vierfach-Überlagerungsempfänger (Superheterodyne) und deckt den Frequenzbereich von 0,1 bis 30 MHz ab. Dabei bietet er eine Frequenzauflösung von 100 Hz und eine hohe Frequenzstabilität von weniger als 50 Hz nach einer Stunde Betrieb.
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Der IC-R70 bietet fortschrittliche Funktionen wie Passband-Tuning (Audio Verbesserungen), eine einstellbare automatische Verstärkungsregelung (AGC), einen justierbaren Rauschunterdrücker (Noise Blanker) und einen eingebauten Vorverstärker. Zusätzlich verfügt er über zwei VFOs (Variable Frequency Oscillators), eine RIT-Funktion (Receiver Incremental Tuning) sowie eine Buchse für ein Oszilloskop.
Ein bemerkenswertes Merkmal ist die fehlende Notwendigkeit einer Backup-Batterie für Speicherfunktionen. Dadurch entfällt das Risiko von RAM-Ausfällen, wie sie bei moderneren Empfängern auftreten können. Allerdings fängt man bei der Frequenzwahl nach dem Einschalten immer wieder in der Grundstellung an, das ist manchmal etwas umständlich, macht das Gerät jedoch insgesamt zu einem sehr zuverlässigen Begleiter.
Technische Daten
- Empfangsmodi: AM, SSB, CW, RTTY (optional FM).
- Empfangsbereich (offiziell): 100 kHz (30 kHz) - 30 MHz ohne Lücken
- IF-Frequenzen:
- AM/SSB/CW/RTTY: Vierfach-Überlagerung mit 70,45 MHz, 9,01 MHz, 455 kHz und erneut 9,01 MHz.
- FM (optional): Dreifach-Überlagerung mit denselben Frequenzen.
- Empfindlichkeit:
- AM: 3 µV (0,1–1,6 MHz), 0,5 µV (1,6–30 MHz).
- SSB/CW/RTTY: 1 µV (0,1–1,6 MHz), 0,15 µV (1,6–30 MHz).
- Selektivität:
- AM: 6 kHz (-6 dB), 18 kHz (-60 dB).
- SSB/CW/RTTY: 2,3 kHz (-6 dB), 4,2 kHz (-60 dB).
- Spannungsversorgung: Netzbetrieb mit 117/235 V AC.
- Audioausgang: 8 Ohm bei maximal 2 Watt.
Bilder







Ein grundsolider und zuverlässiger Empfänger für Langwelle, Mittelwelle und Kurzwelle, durchgängig von 100 kHz bis 30 MHz. Er ist einerseits puristisch wegen der fehlenden Speicherung, wodurch eine Pufferbatterie entfällt, andererseits sehr empfindlich mit sehr gutem Empfang. Eine Einschränkung bei der Wahl der Antenne konnte ich nicht bemerken. Durch den Passbandfilter kann man die Audioqualität zusätzlich wirkungsvoll verbessern. Wenn man einen R70 hat, sollte man ihn behalten, auch wenn er nicht den Komfort moderner Geräte besitzt. Nach dem Einschalten merkt wr sich nicht den letzten Zustand. Man muss immer bei "Null" anfangen.
Videos
► Video 1 (Versuch mit künstlicher Erde)
► Video 2 (RTTY Modus)